Freitag, 9. November 2012

Zuerst und vor allem

„Summorum Pontificum“ hat bloßgelegt, wie weit wir uns inzwischen entfernt haben vom Geist unserer Väter.
Fortschrittsdogma, die Verliebtheit ins Heute und schlicht die Selbstgefälligkeit und Verstocktheit, die Verblendung über den wahren Zustand der Kirche, sie sind weit fortgeschritten. Bestes Zeichen dafür ist, dass der größere Teil derer, die wieder ein ernsthafteres Christentum suchen, die frommer und entschiedener glauben wollen, die nach mehr als nach Wellness und bunten Tüchern verlangen, an Orten und in Bewegungen landen, denen letztlich manchmal wohl doch das Gewicht und die Würde der wahren Tradition fehlen.

Sektenhaftes Gehabe, Schaumache, Mirakelsucht und geistliche Wichtigtuerei aber bringen den Namen eines Christen eher in Verruf, als dass sie den Wohlgeruch Christi verbreiteten (vgl. 2 Kor 2,15). Da kann man nur beten und opfern, dass das wieder eintritt, was der Prophet Malachias vorhergesagt hat: Dass das Herz der Söhne wieder den Vätern zugeneigt wird und das der Väter den Söhnen (vgl. Mal 3,24).

Viele vor allem junge Menschen an solchen Orten und Bewegungen bringen eine Begeisterung und Einsatzbereitschaft auf, die nur zu bewundern ist. Darum wird es eine der vordringlichsten Aufgaben der nächsten Jahre sein, solchen Menschen wieder die ganze Tradition nahezubringen und dadurch ihre Einseitigkeiten und Verkürzungen zu korrigieren helfen.

Ausschnitt aus: Andreas Wollbold, Fünf Jahre „Summorum Pontificum“ – Eine geistliche Bilanz, UVK 3-2012



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