Viele der Ideale der liturgischen Reform
… stehen in Blüte bei den Freunden der alten Messe:
-
Die „participatio actuosa“ zeigt sich
bei den meisten Kirchenmitgliedern entwaffnend ehrlich: „Sonntags will ich
ausschlafen!“
Traditionalisten
dagegen fahren zig-Kilometer weit, nehmen mit dürftigen Kirchenräumen
und ungünstigen Zeiten vorlieb und singen am Schluss doch noch: „Ein Haus voll
Glorie schauet!“
-
Der österliche Charakter der Liturgie, also die Gleichgestaltung mit Christi
Kreuz und Auferstehung, wo findet er sich etwa in der Kinderliturgie? Da trifft
man Swimmy und Pippi Langstrumpf aber mit Golgotha will man die Kinderherzen nun
wirklich nicht belasten.
Jedem,
der dagegen bei der alten Messe zugegen ist, ist vom ersten Augenblick klar: „Hier
ist Golgotha. Hier bringt sich der Herr zum Opfer dar!“
-
Die Liebe zur Heiligen Schrift zeigt sich nicht selten darin, dass die Predigt
gleich wieder das zerredet, was eben im Evangelium an Wundern oder Forderungen
des Heilandes verkündigt wurde. Die Brotvermehrung ist dann nur noch die
Anleitung zu Tischmanieren: „Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt
... „
Bei
den Freunden der alten Messe dagegen ist es selbstverständlich, die Messtexte
aufmerksam zu hören, ja sie häufig auch im Schott vor- und nachzustudieren.
Ausschnitt
aus: Andreas Wollbold, Fünf Jahre „Summorum Pontificum“ – Eine geistliche
Bilanz, UVK 3-2012
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite