Dienstag, 6. November 2012

Viele der Ideale der liturgischen Reform

… stehen in Blüte bei den Freunden der alten Messe:

- Die „participatio actuosa“ zeigt sich bei den meisten Kirchenmitgliedern entwaffnend ehrlich: „Sonntags will ich ausschlafen!“
Traditionalisten dagegen fahren zig-Kilometer weit, nehmen mit dürftigen Kirchenräumen und ungünstigen Zeiten vorlieb und singen am Schluss doch noch: „Ein Haus voll Glorie schauet!“

- Der österliche Charakter der Liturgie, also die Gleichgestaltung mit Christi Kreuz und Auferstehung, wo findet er sich etwa in der Kinderliturgie? Da trifft man Swimmy und Pippi Langstrumpf aber mit Golgotha will man die Kinderherzen nun wirklich nicht belasten.
Jedem, der dagegen bei der alten Messe zugegen ist, ist vom ersten Augenblick klar: „Hier ist Golgotha. Hier bringt sich der Herr zum Opfer dar!“

- Die Liebe zur Heiligen Schrift zeigt sich nicht selten darin, dass die Predigt gleich wieder das zerredet, was eben im Evangelium an Wundern oder Forderungen des Heilandes verkündigt wurde. Die Brotvermehrung ist dann nur noch die Anleitung zu Tischmanieren: „Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt ... „
Bei den Freunden der alten Messe dagegen ist es selbstverständlich, die Messtexte aufmerksam zu hören, ja sie häufig auch im Schott vor- und nachzustudieren.

Ausschnitt aus: Andreas Wollbold, Fünf Jahre „Summorum Pontificum“ – Eine geistliche Bilanz, UVK 3-2012





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