Nicht Sprücheklopfer sein
Und schließlich: Immer wieder ist von Priestern zu hören, die große Sympathien für die alte Messe haben: Wie schön! Man darf sich nur fragen: „Und wann hat er dann seine Primiz in der alten Form des Ritus gefeiert?“
Unsere
Zeit ist viel lieber Genießer als Kämpfer; sie macht viel lieber Sprüche, als
dass sie Opfer bringt; sie laviert lieber herum, als dass sie Farbe bekennt.
Klugheit, Umsicht, Augenmaß ist für den Priester notwendig, das ist keine
Frage. Aber der Priester als Genießer, als Sprücheklopfer, als graue
Kirchen-Maus - ist das die Haltung, mit der er zu sprechen wagt: „Introibo ad altare Dei“?
Soll
das wirklich der Weisheit letzter Schluss sein? Wo ist der Geist einer Magdalena,
die das kostbare Nardenöl für den Herrn vergeudet und die sich so in ihrer
Liebe zum Herrn zum Gespött aller macht? Sie ist zur „Apostolin der Apostel“ geworden
und nicht der Pharisäer, der mit verschränkten Armen nur ein interessantes Gespräch
mit diesem Rabbi aus Nazareth suchte.
Ausschnitt
aus: Andreas Wollbold, Fünf Jahre „Summorum Pontificum“ – Eine geistliche
Bilanz, UVK 3-2012
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