Freitag, 16. November 2012

„Aggiornamento“ und kein Ende.

Pater Rodrigo Kahl, Dominikaner und derzeit Dozent am Priesterseminar in Wigratzbad, sagt:


Aggiornamento“ - wir lesen den Begriff […] immer wieder. 
Er wurde als Leitmotiv des Zweiten Vatikanums gehandelt, aber es war von Anfang an ein vergiftetes Wort. Papst Johannes selbst führte es ein, offenbar mit guten Absichten.
Aber die Rezeptionsgeschichte des Begriffs war fatal.
Der Papst selbst erschrak darüber und sagte schon nach einem Jahr: Was man jetzt will, ist „ein Aggiornamento, das nur das Leben versüßen oder der Natur schmeicheln will“.

Aber es war bereits zu spät.
Das vergiftete Wort hatte schon Metastasen in den Köpfen der Vielen gebildet: Glaube und Kirche müssen „modernisiert“ werden, sind der heutigen Welt anzupassen. Was kann dem „heutigen“ Menschen zugemutet werden oder nicht? Das „Heute“ wurde zum Maßstab und die „moderne“ Welt zur Richterin dessen erhoben, was im katholischen Bereich noch gelten durfte.

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1 Kommentare:

Am/um 16. November 2012 um 11:40 , Blogger Martina Katholik meinte...

Ja, das hat voll durchgeschlagen.
Hier, in einer der früher katholischsten Gegenden Bayerns überhaupt, sagen die Leute alle - immer noch vom Priester, mittlerweile, aufgrund mangels örtlicher Berufungen einem Inder (nach mehreren Polen*), unterstützt - "das kann man heute nicht mehr so sehen" oder "die Gebote kann gar keiner mehr halten heutzutage" und fröhlich geht es in den Abgrund.

*einer der Polen hat dann eine junge deutsche Frau vom Ort geheiratet, die ihn nach vier Kindern in Polen wieder verlassen hat.

 

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